Dörrnickel-Hof Eyrich

Auf unserem Betrieb bin ich, Anke Eyrich, die Betriebsleiterin. Im Hofladen bekomme ich tatkräftige Unterstützung meiner Mutter, Erika Bauscher. Für die Spargelernte gibt es drei Saisonarbeiter und bei Bedarf helfen auch mal mein Mann und die Töchter mit.

Ganz genau ist das nicht bekannt. Aber ich bin mindestens schon die 6. Generation, die beruflich Landwirtschaft betreibt. Das Wohnhaus auf der alten Hofreite wurde nach Übermittlungen 1647 eingeschossig erbaut und 1718 aufgestockt, die Scheune trägt auf dem Torbalken die Jahreszahl 1842. Ursprünglich wurde das Land wohl hauptsächlich für den eigenen Bedarf bebaut. Später betrieb man zusätzlich Gemüseanbau für den Hanauer Markt (noch bis in die 1950er Jahre); Milchvieh und Schweine mit dem Anbau der entsprechenden Futterpflanzen gab es auch schon immer. Anfang der 2000er Jahre wurde das Milchvieh abgeschafft und der Kuhstall außerhalb des Ortes in einen Pensionspferdestall umgebaut. Im gleichen Zug ist die Selbstvermarktung unserer eigenen Erzeugnisse sukzessive ausgebaut und das Sortiment erweitert worden. 2020 ist unser Hofladen in den umgebauten ehemaligen Schweinestall umgezogen. Etwas Besonderes ist, dass der Hof immer in der weiblichen Linie vererbt wurde.

Der Betrieb liegt in Rückingen, einem Stadtteil von Erlensee im Main-Kinzig-Kreis.

Ich baue auf meinen Feldern Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Mais und vor allem die leckeren Kartoffeln und Spargel an, die es in Bauscher´s Landlädchen zu kaufen gibt. Außerdem biete ich Patenschaften für Blühflächen an.

Von den Wiesen wird Heu geerntet und Grassilage an benachbarte Landwirte verkauft.

Auf dem Hof leben 6 Pferde und 2 Katzen.

Der Tag beginnt um sechs Uhr mit der Stallarbeit, die wir für unsere Einsteller übernehmen. 2-3 Mal in der Woche fährt Erika schon ganz früh morgens zum Einkaufen in die Großmarkthalle. Anschließend bereiten wir den Hofladen für den Tag vor. Meistens übernimmt Erika den Verkauf im Hofladen und ich erledige die Nebenarbeiten und die anfallende Feldarbeit. In der Spargelsaison passiert das alles schon früher, denn um sechs Uhr geht es bereits auf das Spargelfeld. Diese Zeit ist für uns die stressigste im Jahr. Feierabend haben wir normalerweise gegen 18 Uhr. In der Spargelsaison und während der Ernte wird es oft auch später.

In unserem Hofladen und rund um die Uhr im Verkaufsautomaten vor dem Hof. Kartoffeln und Spargel sind auch in Hofläden befreundeter Berufskollegen sowie bei zwei Nahversorgermärkten erhältlich.

Wir machen unseren Beruf mit Herz und das wissen unsere Kunden und die Menschen im Ort zu schätzen. Wir versuchen, die Landwirtschaft wieder etwas mehr in die Mitte der Gesellschaft zu bringen und unsere Arbeit zu erklären.

Ich liebe die Arbeit in der Natur. Und es ist einfach toll, wenn man am Abend ganz genau sehen kann, was man am Tag geschafft hat, wenn das Getreidefeld abgeerntet oder der Acker gepflügt ist, ist das einfach ein tolles Gefühl.

Ich bin bei der Feuerwehr, im Kirchenvorstand und im Kreisbauernverband engagiert. Ich lese sehr gerne und im Winter fahre ich sehr gerne Ski.